Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, unsere Welt in einer Weise zu verändern, die wir uns bisher kaum vorstellen können. Ähnlich einem ungeschliffenen Diamanten bietet sie immense Möglichkeiten, die darauf warten, freigesetzt zu werden. Doch wie bei jedem technologischen Fortschritt gibt es auch Herausforderungen und Unsicherheiten, die es zu bewältigen gilt.
Auf der Drupa in Düsseldorf haben Arne Fehlhaber und Florian Schaake einen inspirierenden Vortrag zu diesem Thema gehalten. In dem Vortrag wurde die duale Natur der KI beleuchtet. Die zentrale Frage dabei war: Ist KI ein Freund oder ein Feind des Designers?
Die Antwort darauf hängt maßgeblich davon ab, wie wir mit dieser Technologie umgehen. Wenn wir KI aktiv nutzen und ihre Fähigkeiten in unsere Prozesse integrieren, kann sie uns enormen Nutzen bringen. Von der Automatisierung repetitiver Aufgaben über die Verbesserung von Entscheidungsprozessen bis hin zur Erschließung neuer Geschäftsfelder – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. In diesem Fall wird KI zu einem mächtigen Freund und Verbündeten.
Verweigern wir jedoch den technologischen Fortschritt und ignorieren das Potenzial der KI, könnte sie uns zum Feind werden. Unternehmen und Personen, die sich der Nutzung von KI verschließen, riskieren, den Anschluss zu verlieren und im Wettbewerb zurückzufallen.
Mit dem Vortrag wurde aufgezeigt, wie wichtig es ist, sich proaktiv mit der KI auseinanderzusetzen. Manchmal ist es nur ein Moodbild, das mittlerweile selber erstellt wird, anstatt aus umfangreichem Stockmaterial ausgesucht zu werden – so wie das Keyviusal dieses Artikels, das nach Texteingabe des Vortragsinhalts generiert wurde (Midjourney). Manchmal kann KI-Technik aber auch den gesamten Arbeitsprozess auf den Kopf stellen. Es gibt unzählige KI-Tools, die an allen erdenklichen Punkten (unseres) Arbeitsprozesses ansetzen. Von der Unterstützung durch Chat GPT über Recherche- und Analysetools, Bild-, Video- oder Soundgeneratoren bis hin zu Layout- und Präsentationshilfen. Und die Anzahl der Tools wächst täglich.
Der Einsatz von KI birgt natürlich auch diverse Risiken, so z.B. Bias und Diskriminierung, Datenschutzprobleme oder Arbeitsplatzverluste. Zudem bestehen ethische Bedenken. Eine verantwortungsvolle Nutzung erfordert auch ethische Richtlinien, Transparenz und kontinuierliche Überwachung.
Es liegt letztlich aber an den Menschen, diesen Diamanten zu schleifen, das Beste aus dieser revolutionären Technologie herauszuholen und vor allem: den Umgang damit zu erlernen. Nutzen wir die Chancen, die KI uns bietet, und gestalten wir unsere Zukunft aktiv mit.